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Geistliche Leitung sei „Wesensmerkmal katholischer Jugendverbandsarbeit", befanden die Delegierten am Wochenende in Niendorf (Ostsee). Priester und Theologen sorgten als Vorstandsmitglieder für die Verwirklichung kirchlicher Grunddienste in den katholischen Jugendverbänden und leisteten wichtige innerkirchliche Lobbyarbeit, so der Konferenzbeschluss. Derzeit arbeiten jedoch sowohl der BDKJ-Dachverband als auch mehrere seiner Mitgliedsverbände ohne Geistliche Leiter.
Nach dem Ausscheiden des bisherigen BDKJ-Diözesanpräses, Jugendpfarrer Peter Wohs, im vergangenen November hätten bei der Konferenz Neuwahlen für dieses Amt angestanden. Traditionell sind die Positionen des BDKJ-Präses und des Hamburger Bistums-Jugendpfarrers in Personalunion vereinigt. Doch auch dieser Posten ist zurzeit vakant. Eine kurzfristige Neubesetzung innerhalb dieses Jahres erscheint unwahrscheinlich.
„Mit der kommissarischen Beauftragung einer Person für die Arbeit als BDKJ-Präses durch das Erzbistum hätte die geistliche Begleitung der katholischen Jugendverbände sichergestellt werden können", stellte Diözesanvorsitzender Christoph Müller fest. An dieser Lösung habe aber von Seiten des Bistums nur wenig Interesse bestanden. In Zusammenarbeit mit der Diözese wurde kein Kandidat gefunden, der die notwendige bischöfliche Beauftragung erhielt. „Jugendarbeit ist ein pastoraler Schwerpunkt. Daher bleibt es unverständlich, dass die Verantwortlichen im Erzbistum Hamburg dem BDKJ keine geistliche Leitung zur Seite stellen", kritisierte Müller.
Außerdem verabschiedete sich bei der Versammlung Diözesanvorsitzende Claudia May von den Delegierten. Nach Ablauf ihrer Amtszeit kandidierte sie nicht erneut. Die 23-jährige Hamburgerin May will sich künftig um den Abschluss ihres Studiums der Lateinamerika-Wissenschaften kümmern und für einen halbjährigen Auslandsaufenthalt nach Paraguay reisen.
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