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KINDERGELD
Erhöhung alleine reicht nicht aus - Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern
„Eine Anhebung des Kindergeldes alleine reicht nicht!", urteilt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend im Erzbistum Hamburg (BDKJ) zur Ankündigung der Bundesregierung, zu Beginn des kommenden Jahres das Kindergeld auf 300 Mark zu erhöhen. „Dass Familien künftig pro Kind monatlich 30 Mark mehr zur Verfügung haben sollen, steigert kaum nachhaltig die Attraktivität, Kinder groß zu ziehen", so Claudia May (22), Diözesanvorsitzende des BDKJ.
Zwar sei jede Steigerung beim Kindergeld zu begrüßen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf könne alleine damit jedoch nicht erhöht werden. Fehlende Lösungsvorschläge für diese Problematik seien aber in der deutschen Gesellschaft die derzeit höchste zu überwindende Hürde für Paare und vor allem Frauen, sich für die Geburt und Erziehung eines Kindes zu entscheiden.
Neben den direkten Leistungen müssten die Rahmenbedingungen für Familien in Deutschland nachhaltig verbessert werden. Die Einrichtung verlässlicher Grundschulen mit regelmäßigen Unterrichts- und Betreuungszeiten und der Aufbau eines nachfrageorientierten Ganztagsschulsystems seien notwendig, damit alle Eltern, die für ihre Kinder einen ganztägigen Schulplatz suchen, auch einen erhalten. Beide Anstrengungen würden einen erheblich höheren Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familienarbeit und Berufstätigkeit leisten. „Erst ein Bündel verschiedener Maßnahmen kann die bestehenden Probleme lösen", sagte Claudia May.
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