Von den Sterndeutern aus
Mesopotamien zur größten
Kinder-Solidaritätsaktion

Die Geschichte des Sternsingens

03-01-02

In den Kostümen von Caspar, Melchior und Balthasar von Tür zu Tür ziehen - seit 1959 findet um den Dreikönigstag, den 6. Januar, die Sternsingeraktion statt. Der Brauch des Sternsingens entstammt aber einer jahrhundertealten Tradition.

Die drei Weisen aus dem Morgenland waren wahrscheinlich Sterndeuter am Hof von Mesopotamien. Nach astronomischen Berechnungen erwarteten sie ein Heilsereignis mit Bedeutung für alle Völker der Erde. Daher folgten sie dem Stern bis zu dem Bethlehemer Stall, in dem Jesus geboren wurde. Die Vornamen Caspar, Melchior und Balthasar wurden ihnen durch mündliche Überlieferungen erst im 5. Jahrhundert zugeschrieben. Jeder von ihnen stand für einen der damals bekannten Erdteile Afrika, Asien und Europa. Traditionell ist Caspar der schwarze, Balthasar der gelbe und Melchior der weiße König.

Für die Entstehung der Sternsinger-Tradition nördlich der Alpen ist die Übertragung der Reliquien der Weisen 1164 von Mailand nach Köln durch den Kanzler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Rainald von Dassel, bedeutend. Es entwickelte sich eine rege Wallfahrtspraxis zu den Reliquien. Mysterienspiele zu den Dreikönigen erfreuten sich besonderer Beliebtheit. Aus dem Dreikönigsspiel entstand das Sternsingen

Im 16. Jahrhundert mussten Lateinschüler ihr Schul- und Kostgeld als Almosen einsammeln. Sie zogen am Tag vor den Hochfesten durch die Straßen und sangen vor den Häusern. Wer sich dadurch belästigt fühlte, konnte sich durch eine einmalige Zahlung an Neujahr oder Dreikönige loskaufen. In späterer Zeit kam der Brauch auf, dass Schüler in der Weihnachtszeit von Tür zu Tür gingen und um Almosen baten. Dieser Brauch verbreitete sich und blieb besonders im Alpenraum bis in unsere Tage lebendig.


An diese Tradition anknüpfend ziehen seit 1959 im Rahmen der Aktion Dreikönigssingen als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder los, um Spenden für junge Menschen in der „Dritten Welt" zu sammeln.. Seit 1961 organisieren der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk gemeinsam die Aktion. Derzeit werden die beiden Trägerorganisationen von bundesweit rund 13.000 katholischen Pfarrgemeinden unterstützt. Mit etwa einer halben Million Mitwirkenden

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